Zweckverband für Abfallbeseitigung

27. November 2014

Kompostierung im eigenen Garten ist sinnvoll

Um wertvolle Komposterde zu erhalten, setzen viele Gartenbesitzer auf den selbst angelegten Kompost. Die Zugabe von Kompost verbessert nicht nur die Bodenqualität Ihres Gartens, sondern trägt auch zur Verminderung des Abfallproblems bei. Anfallende Garten- und Küchenabfälle wandern nicht mehr in Ihre Mülltonne, sondern werden auf dem Komposthaufen in wertvollen, humusreichen Dünger umgewandelt.

Die Zersetzung im Komposter ist ein natürlicher Prozess. Bakterien, Pilze und Kompostwürmer wandeln das organische Material um in CO2 und Wasser. Außerdem entsteht ein nährstoffreicher Humus, ideal für die Pflanzen im heimischen Garten. Die Kompostierung im eigenen Garten ist ein natürlicher Recycling-Prozess, nur schneller und gezielter.

Ob für den Garten, Blumenkästen oder einfach zur Bodenverbesserung, der Kompost ist dafür bestens geeignet. Er ist Nahrung für die im Boden lebenden Mikroorganismen. Sie wandeln Mineralien in eine für die Pflanzen aufnehmbare Form um und sorgen so für eine gesunde Bodenstruktur. Saure Böden werden sogar durch den Kompost mit der Zeit neutralisiert. Erst im Herbst ist die richtige Zeit, den Kompost zu ernten und im Garten zu verarbeiten

Auf den Kompost gehören:

Nicht auf den Kompost gehören:

Gartenabfälle: – behandelte Obstschalen
– Laub, Rinde, Fallobst – gekochte Speiseabfälle
– Erde aus Blumentöpfen und Garten – Fleischabfälle / Tierkadaver
– Rasen-, Baum und Heckenschnitt – samentragende Unkräuter
– nicht heimische Pflanzen
Küchenabfälle: – Asche von Holz und Kohle
– Gemüseabfälle aller Art – Fäkalien
– Obstabfälle – farbiges Papier, Textilien
– Eierschalen – Steine
– Kaffeefilter und Teebeutel

Gekochte Essensreste sollten Sie nicht auf den Kompost legen, denn sie können Ungeziefer, vor allem Ratten, anlocken. Hilfreich ist es, wenn Sie unter dem Komposter ein Mäusegitter einbauen. Kranke Pflanzen und blühende bzw. wurzelnde Unkräuter wie z.B. Giersch, Disteln oder Ackerwinde gehören ebenfalls nicht auf den Kompost. Entsorgen Sie diese über den Restmüll.

TIPP: Problematische, nicht heimische Arten gehören in den Restmüll (z.B.: Riesen-Bärenklau und Drüsiges Springkraut). Schalen von Zitrusfrüchten und Bananen sind wegen der oft verwendeten Pilzbehandlungs-mittel weniger zur Kompostierung geeignet. Steinkohlenasche gehört wegen der hohen Schwermetallgehalte grundsätzlich nicht in den Kompost. Geben Sie Holzkohlenasche nicht im Übermaß bei, da sich die Schadstoffe der Luft häufig auch im Holz der Bäume einlagern. In kleinen Mengen ist Holzkohlenasche eine willkommene Kaliumgabe für den Kompost.

Den richtigen Platz auswählen

Um Nachbarschaftsstreit zu vermeiden, legen Sie den Komposthaufen mindestens 0,5 Meter von der Grundstücksgrenze entfernt an. Wichtig ist eine gute Luftversorgung, damit keine Geruchsbelästigung entsteht. Legen Sie deshalb das Material für den Kompost nicht in eine Mulde. Ein schattiger, feuchter Standort bietet den Kleinstlebewesen die Umgebung, die sie benötigen. Um diese Kleinstlebewesen vielfältig im Komposter zu haben, muss ein Bodenschluss gewährleistet sein. Kaffee- und Teesatz oder Zwiebelschalen sind ideal zum Anlocken. Nehmen Sie als unterste Schicht grobes Material. Danach stocken Sie mit feineren Stoffen vermischt oder schichtweise auf. Streuen Sie Grasschnitt nur ganz dünn ein, sonst besteht Fäulnisgefahr! Decken Sie den fertigen Komposthaufen gut ab. So bewahren Sie die Wärme und die Feuchtigkeit, die von den Mikroorganismen benötigt werden. Vergessen Sie nicht, den Komposthaufen mindestens einmal pro Jahr umzusetzen. Das belüftet die unteren Schichten und hält so die Verrottung in Gang.

Fertigen Kompost sollten Sie nicht länger als ein Jahr lagern. Je älter der Kompost, desto geringer ist sein biologischer Wert.