Zweckverband für Abfallbeseitigung

Kork

Was ist Kork?

Kork wird aus der mehrere Zentimeter dicken Borke der immergrünen Korkeiche (Quercus suber) gewonnen. Die Haupterzeugerländer sind Portugal und Spanien. Der Baum kann das erste Mal nach 25 Jahren geschält werden. Danach wieder im Abstand von sieben bis zehn Jahren.

Wegen der hohen Nachfrage nach Korkprodukten schälen die Erzeuger die Bäume bereits früher – Folge: Die Bäume sind, zum Beispiel in Südspanien, seit einigen Jahren von Pilzen befallen, die zu einem vorzeitigen Absterben der Bäume führen.

Märkischer Kork

Märkischer Kork ist eine Initiative der Abfall- und Umweltberatung der Verbraucherzentrale NRW und der Abfallberatung des Märkischen Kreises, um im Kreisgebiet die flächendeckende Korksammlung zu fördern. Der ZfA beteiligt sich an der Sammlung mit seinen vier Bringhöfen und übergibt den Kork an einen Verwerter.

Warum Kork sammeln?

  • Kork ist zu schade für den Müll, er kann als Dämmstoff für den ökologischen Hausbau genutzt werden, gleichzeitig wird Abfall vermieden.
  • Korkrecycling trägt zum Erhalt der südeuropäischen Korkeichenwälder bei, da der Marktanteil für Produkte aus Korkgranulat insgesamt vergrößert wird. Dadurch wird der Absatz der Naturkorkreste aus der Herstellung von Flaschenkorken ebenfalls verbessert. Den Löwenanteil der Wertschöpfung erzielen die Produzenten jedoch mit der Herstellung der Flaschenkorken. Durch gute Vermarktungsmöglichkeiten sowohl für die Flaschenkorken als auch für die Stanzreste (diese machen 75 Prozent aus) steigt das Interesse, die Korkeichen nachhaltig und schonend zu bewirtschaften, was den Erhalt der Korkeichenwälder am besten fördert.
  • die Verwertung schafft Arbeitsplätze, zum Beispiel bei der Diakonie Kork im baden-württembergischen Kehl.

In die Korksammlung gehören:

  • Flaschenkorken
  • Pinnwände und Untersetzer aus Kork
  • Korkplatten (ohne Kleber oder Beschichtung)
  • Korktapetenreste (ohne Kleber oder Beschichtung)

Stop! Nicht mit in die Korksammlung gehören:

  • verschmutzter Kork
  • Kork mit Anhaftungen von Holz, Kunststoffen, Metallen, Klebern, Versiegelung etc.

Was passiert mit dem gesammelten Kork?

Der Kork wird von der Diakonie Kork im Rahmen der Aktion „Korken für Kork“ gesammelt und zu Korkschrot verarbeitet oder als sortierter Kork an eine Firma verkauft. Dort wird dieser zu Korkplatten weiterverarbeitet. Die Diakonie Kork schafft und sichert mit der Aktion „Korken für Kork“ Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen und leistet einen Beitrag zur Müllvermeidung sowie zur Erhaltung des Wertstoffs Kork.

In den letzten Jahren wurden im Märkischen Kreis durchschnittlich über 2.500 Kilogramm Kork im Jahr gesammelt. Das entspricht in etwa 640.000 Korken.

Kork können Sie an folgenden Sammelstellen abgeben:

  • Rathaus Iserlohn, Bürgerbüros Letmathe und Hennen
  • Verbraucherzentrale NRW, Theodor-Heuss-Ring 5
  • an allen Bringhöfen des ZfA